Die Blutegelbehandlung
Die Blutegelbehandlung ist ein ausleihendes Verfahren. Dabei werden medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) an geeigneter Stelle angelegt. Die Blutegel bleiben dabei ca. 30min am gleichen Ort bevor sie nach Beendigung des Saugaktes abfallen, so dass sie einen kleinen Aderlass von ca. acht bis zehn Milliliter Blut herbeiführen. Durch die im Speichel der Egel enthaltenen gerinnungshemmenden Substanzen (Heparin und HIrudin), kommt es zu einer weiteren kontrollierten Nachblutung.
Mit Hilfe der Wirkstoffe im Egelspeichel wird die Wundheilung verbessert. Durch die gerinnungshemmenden und gefäßerweiternde, beziehungsweise entkrampfende Wirkung des Hirudins, wird der venöse Abfluss des Blutes und der kompletten Durchblutung angeregt.
Indikationen:
- Tinitus (Ohrgeräusch)
- Blutergüsse
- Besenreisser
- Varizen (Krampfadern)
- Venenentzündung
- Rheuma und Gelenkabnutzungen (wie Arthrose)
- Verletzungen am Bewegungsapparat
- Rücken- und Kopfschmerzen
Darüber hinaus haben Forscher von der Universität Duisburg-Essen nachweisen können, dass Blutegel, die mit der Gelenkentzündung Arthritis einhergehenden, Schmerzen im Fingergelenk deutlich effektiver lindern als herkömmliche Schmerzmittel. Auch Gelenkentzündungen des Knies lassen sich mit Blutegeln erfolgreich behandeln.