NATURHEILPRAXIS 

Jannette Eggendorfer-Hofer

Orthomolekulare Medizin 

Man kann den Begriff orthomolekular als Medizin der richtigen Moleküle bzw. Nährstoffe verstehen. Es handelt sich dabei um den Brückenschlag zwischen Ernährungswissenschaft und Medizin.

Orthomolekulare Medizin ist die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentrationen von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.

Die offiziellen Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, wie sie Fachgesellschaften empfehlen, können ausreichend sein, um einem Mangel vorzubeugen, kommt es aber darauf an, den Patienten individuell und bedarfsorientiert mit den entsprechenden Nährstoffen zu versorgen.

Sie richtet ihr Augenmerk also sowohl auf die Behandlung von Krankheiten, als auch auf die Erhaltung der Gesundheit mit der individuell passenden Dosis der einzelnen Nährstoffe. Ein kranker Mensch kann die täglich benötigten Vitalstoffe nicht ausreichend aufnehmen. Zudem kann der Bedarf bei bestimmten Erkrankungen so erhöht sein, dass er auch nicht mit einer gesunden Ernährung zu decken ist, somit ist es unerlässlich die fehlenden Mikronährstoffe zu substituieren.


Was sind Mikronährstoffe und wozu sind sie nötig?

Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine und Mineralstoffe. Mineralstoffe werden wiederum in Spuren- und Mineralelemente aufgeteilt.

Mikronährstoffe stehen im Gegensatz zu den Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Proteine und Fette) die der Energiegewinnung dienen. 

Im Körper werden Mikronährstoffe in allen wichtigen Reaktionen als Cofaktore, Elektrolyte oder Antioxidantien verwendet und sind somit unerlässlich um die Homöostase im Körper aufrecht zu halten.

 

Was passiert bei einem Mikronährstoffmangel?

Stehen dem Körper zu wenig Mikronährstoffe zur Verfügung, dann laufen alle von den jeweiligen Mängeln betroffenen Stoffwechselvorgänge langsamer oder fehlerhaft ab. Das kann dazu führen, dass die Regeneration der Körperzellen gebremst wird, Heilung nur verzögert oder unzureichend stattfinden kann, die Körperzellen sind kaum vor freien Radikalen geschützt und können somit geschädigt werden. Die Mikronährstoff-Therapie hat das Ziel, eine optimale Versorgung mit allen Mikronährstoffen sicherzustellen und damit alle Körperfunktionen und damit auch die Heilung zu fördern.

 

Wie funktioniert die Mikronährstoff-Therapie?

Ob eine Therapie und in welcher Form nötig ist, wird durch gezielte Labordiagnostik festgestellt, die Mikronährstoffmängel aufdeckt. Bei der Mikronährstoff-Therapie werden dann die fehlenden Substanzen meist durch Infusionen mit individuell zusammengesetzten speziellen, hochdosierten Nährstofflösungen behoben (siehe Infusionstherapie). Durch diese Verabreichungsform wird sichergestellt, dass die Mikronährstoffe dem Körper sofort und direkt in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Im weiteren Verlauf der Therapie kann auf die Einnahme von individuell zusammengestellten Mikronährstoff-Präparaten umgestellt werden, um einen Rebound-Effekt zu vermeiden und eine dauerhaft gute Versorgung zu gewährleisten.